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Spielberg in den Händen des Militärs

Die österreichisch-ungarische Armee hatte auf Spielberg in den Jahren 1858–1918 ihren Sitz. Zwei Ergänzungsbataillone der Feldjäger Nr.17 und 25 und kurzzeitig auch das 2. Bataillon des 8. Infanterieregiments des Erzherzogs Karl Stephan waren hier einquartiert, die tschechoslowakische nutzte Spielberg gleich zweimal. Zum ersten Mal zwischen 1918 und 1939, als sich das III. Reservebataillon des 43. Infanterieregiments und zeitweise auch die 7. Batterie des 6.Infanterieregiments hier befanden. Der Militärstaatsanwalt, das Brigade- und Divisionsgericht und das Militärgefängnis hatten hier ihren Sitz. Das zweite Mal zwischen 1945 und 1960. Die deutsche Wehrmacht besetzte Spielberg im März 1939. Das waren 400 Männer der 1. und 2. Kompanie des 132. Infanterieregiments. Es ist nicht bekannt, welche Einheit die Kaserne nach 1941 nutzte.

 

KUNZFELD, Josef. Spielberg, Eingangstor zum Burggelände von der Husova Straße aus, 1890. (Museum der Stadt Brünn)
1 - KUNZFELD, Josef. Spielberg, Eingangstor zum Burggelände von der Husova Straße aus, 1890. (Museum der Stadt Brünn)

 

Spielberg in Brünn. Führer. Foto um 1939. (Archiv: Michal Hančák)
2 - Spielberg in Brünn. Führer. Foto um 1939. (Archiv: Michal Hančák)

 

ANONYM. Spielberg. Auf der rechten Seite befindet sich das Verwaltungsgebäude. Undatiert. (Museum der Stadt Brünn)
3 - ANONYM. Spielberg. Auf der rechten Seite befindet sich das Verwaltungsgebäude. Undatiert. (Museum der Stadt Brünn)

 

Umbau von Spielberg für die Zwecke der Wehrmacht (1939-1941)

Neubauten:
Der sog. Adlerhorst über der Südwestbastion, Wandmalerei - von Hans Plennert, ANGERMAYER Kachelofen, Kanonenbastion (Südbastion), sog. Schwalbennest oberhalb des Südostflügels, Eingang von der Husova Straße und dem Tor am heutigen Babinský Bistro,sog. Mäuseturm über der nordwestlichen Bastion, überdachte Eingänge zum Aussichtsturm und zum Südflügel im kleinen Innenhof, Schilder im großen Innenhof über den Eingängen zur Burg, Brunnen, der mit einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen ist, Granittreppe in der Burg.
Umbauten:
Verwaltungsgebäude, im Erdgeschoss der Speisesaal der Truppen und die Küche (heute Büros und Sitz des Museums der Stadt Brünn), die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit (Feuerraum - Zeremoniensaal), der Reichsadler - von Josef Heisse, Unteroffiziersmesse (heute ein Restaurant) im Erdgeschoss des äußeren Ostflügels, Holzschnitzereien - von Hans Friedrich Wacha, Truppenunterkünfte in der Burg (heute ein Ausstellungsraum), SUMMA-Kachelofen in mehreren Räumen erhalten, 1939-1941 abgerissen: Das Brunnenhaus (stand im großen Innenhof), die sog. Walldorfer Kapelle (sie stand neben dem heutigen Bistro Babinský).

 

ANONYM. Der kleine Innenhof und der Eingang zur Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Foto vor 1941. Aus der Zeitschrift Moderne Bauformen. (Museum der Stadt Brünn)
4 - ANONYM. Der kleine Innenhof und der Eingang zur Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Foto vor 1941. Aus der Zeitschrift Moderne Bauformen. (Museum der Stadt Brünn)

 

ANONYM. Der kleine Innenhof und der Eingang zur Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Foto um 1941. Aus der Zeitschrift Moderne Bauformen. (Museum der Stadt Brünn)
5 - ANONYM. Der kleine Innenhof und der Eingang zur Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Foto um 1941. Aus der Zeitschrift Moderne Bauformen. (Museum der Stadt Brünn)

 

ANONYM. Spielberg. Blick auf den Westflügel der Burg. Um 1939. (Archiv: Michal Hančák)
6 - ANONYM. Spielberg. Blick auf den Westflügel der Burg. Um 1939. (Archiv: Michal Hančák)

 

HERBERT ORTH. Spielberg. Blick auf den Westflügel der Burg. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)
7 - HERBERT ORTH. Spielberg. Blick auf den Westflügel der Burg. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)

 

Die deutsche Armee brachte an mehreren Stellen Nazi-Symbole an (u.a. am Eingangstor), aber bis auf eines wurden alle wieder entfernt.

 

HERBERT ORTH. Spielberg. Westliches Tor. Autor des Adlers: Josef Heisse. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)
8 - HERBERT ORTH. Spielberg. Westliches Tor. Autor des Adlers: Josef Heisse. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)

 

Foto: Korrektur und Arbeiten zur Entfernung von Nazi-Symbolen am Haupttor. (Museum der Stadt Brünn)
9 - Foto: Korrektur und Arbeiten zur Entfernung von Nazi-Symbolen am Haupttor. (Museum der Stadt Brünn)

 

HERBERT ORTH. Spielberg. Die ehemalige Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)
10 - HERBERT ORTH. Spielberg. Die ehemalige Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit. Um 1941. (Museum der Stadt Brünn)
Die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit ist der einzige Ort in der Burg, an dem Nazi-Symbole erhalten geblieben sind.

 

 

 

Ministerstvo kultury České republiky

Pátrací hra Poznejte Špilberk vznikla v Muzeu města Brna s podporou Ministerstva kultury České republiky v roce 2022.