Brünn- Schwarzfeld, Černopolní 45
Sie wurde zwischen 1929 und 1930 für Greta und Fritz Tugendhat gebaut. Sie beauftragten den berühmten deutschen Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Die Villa ist im Stil des Funktionalismus gebaut. Die Tugendhats konnten das Gebäude nur acht Jahre lang nutzen, denn aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und ihrer Aktivitäten in der Liga für Menschenrechte zwang sie die drohende Ankunft der Nazi-Truppen 1938 zur Emigration aus der damaligen Tschechoslowakei, zunächst in die Schweiz und dann nach Venezuela.
Die Einzigartigkeit der Brünner Villa liegt in der formalen architektonischen Reinheit, der Einbettung in die Natur und der Vermischung der Räume, aber auch in der technischen und baulichen Gestaltung und der Verwendung edler Materialien. Die Villa Tugendhat ist ein ikonisches Gebäude im Kontext der modernen Bebauung Brünns. Seit 1994 ist das Gebäude als installiertes Denkmal der modernen Architektur für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Jahr 2001 wurde sie in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
In der Villa sind noch 80% des Putzes aus dem Jahr 1930 erhalten. Das bedeutet, dass der Besucher das gleiche Angesicht des Putzes sehen kann, das von Fritz Tugendhat und seiner Familie bezahlt wurde. Dem aufmerksamen Besucher wird es nicht entgehen, dass er nicht wie neu aussieht. Das ist der originale, restaurierte ursprüngliche Putz. Kleine Mängel zeugen von der Handarbeit der Steinmetze und den erlittenen Kratzern. Der Originalputz, den die Restauratoren freilegten, wurde mit Originalrezepturen hergestellt, war feinkörnig, unregelmäßig und pergamentfarben.
Pátrací hra Poznejte Špilberk vznikla v Muzeu města Brna s podporou Ministerstva kultury České republiky v roce 2022.